Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen erwirbt vier Bronzeaffen aus der Reihe Malerstamm von Jörg Immendorff

Abschiedsgeschenk an den scheidenden Direktor Prof. Dr. Hubertus Gaßner als Dauerleihgabe

Die Hamburger Kunsthalle erhält von der Stiftung für die Hamburger Kunstsammlung (SHK)  vier aus Bronze gegossene Affen aus der Reihe Malerstamm des bekannten deutschen Gegenwartskünstlers Jörg Immendorff (1945-2007) als Dauerleihgaben. Die vier von der Stiftung für die Hamburger Kunstsammlung aus dem Familiennachlass von Jörg Immendorff erworbenen Skulpturen dekorieren zukünftig vier Eckpodeste der Balustrade der großen Treppenanlage im wiedereröffneten Entree des Gründungsbaus des Museums. Arndt Klippgen, Geschäftsführer der Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen, stellte die Skulpturen heute zusammen mit Professor Dr. Hubertus Gaßner, Direktor der Hamburger Kunsthalle, vor. Die zukünftig in der Kunsthalle zu besichtigenden, knapp ein Meter großen Skulpturen sind Otto, der Maler mit Pinsel und Palette, André, der Leser, Giorgio, der Läufer und Constantin, der Zeigende.

Der deutsche Maler, Bildhauer und Graphiker Jörg Immendorff hat von 2002 bis zu seinem Tod im Jahre 2007 eine Reihe von Skulpturen geschaffen, die Affen in unterschiedlichsten Stellungen und bei verschiedenen Beschäftigungen darstellen. Der Künstler als den Schöpfergott nachäffender Kreator ist ein geläufiger Topos der Kunstgeschichte. Deshalb bezeichnete Immendorff seine Affenskulpturen mit dem Obertitel Malerstamm und gab den unterschiedlichen Figuren die Vornamen bekannter Künstler.

Wie eine Entwurfszeichnung der Architekten der Hamburger Kunsthalle Theodor Schirrmacher und Herrmann von der Hude von 1862 zeigt, hatten diese geplant, die Podeste der Balustrade im Obergeschoss mit Skulpturen zu versehen. Im ersten Jahrzehnt nach der Eröffnung des Museums 1889 befanden sich an dieser Stelle majestätische gusseiserne Kandelaber. Die Besetzung der Postamente mit einer skulpturalen Arbeit war ein lange gehegter Wunsch von Professor Dr. Hubertus Gaßner, der nun erfüllt wird. Die Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen macht dem Ende September 2016 in den Ruhestand gehenden Direktor damit ein Abschiedsgeschenk und ermöglicht, das historische Konzept zu dem Aufgang wieder zu beleben.

Die Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen

Die Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen verfolgt im sechzigsten Jahr ihres Bestehens die Mission „Kunst für Hamburg“. Von Altertums- bis Gegenwartskunst unterstützt sie die Hamburger Kunsthalle und das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg durch Ankäufe. Die von der Stiftung erworbenen Werke bleiben deren Eigentum und sind Dauerleihgaben an beide Museen.

Engagierte kunstbegeisterte Förderer verfolgen das Ziel, dass Hamburg durch die Arbeit der Stiftung auch als Kulturmetropole Anschluss an ein Spitzenniveau im Bereich der bildenden und der angewandten Kunst hält. Eine große Herausforderung für den Erwerb herausragender Werke sind die gestiegenen Preise auf dem Kunstmarkt. Umso dankbarer ist die Stiftung für die jährlichen Zuwendungen ihrer großen Zahl von Unterstützern sowie der Kulturbehörde Hamburg, der Hermann Reemtsma-Stiftung, der ZEIT-Stiftung und weiterer, welche die kontinuierliche Arbeit ermöglichen.